
06/10/2025 0 Kommentare
Für das Bodelschwingh-Haus in Horstmar beginnt ein neuer Abschnitt
Für das Bodelschwingh-Haus in Horstmar beginnt ein neuer Abschnitt
# Webseiten-Migration

Für das Bodelschwingh-Haus in Horstmar beginnt ein neuer Abschnitt
Neue Ideen für das Bodelschwingh-Haus gesucht!
Lange haben wir als Presbyterium diesen Schritt vorbereitet, Argumente abgewogen, andere Lösungen gesucht und mussten am Ende schweren Herzens doch feststellen: wir müssen uns verkleinern und das Bodelschwingh-Haus bietet sich dafür am meisten an. Darum hat das Presbyterium beschlossen, das Bodelschwingh-Haus als Gemeindehaus aufzugeben.
Vielleicht erinnern sich einige noch daran, wie es 1951 gebaut wurde. Und ganz sicher verbinden viele mit dem Gemeindehaus besondere Erlebnisse. Konzerte, Kinder-Bibel-Tage, Chorproben, Gruppenabende, Frauenhilfsstunden, Generationen von Konfirmandinnen und Konfirmanden, Sonntagskaffeetrinken, Feste, Theaterabende uns so vieles mehr haben das Haus jahrzehntelang mit Leben gefüllt.
Aber auch an unserer Gemeinde geht die allgemeine Entwicklung nicht vorbei. Wir verlieren jedes Jahr mehr Gemeindeglieder, unsere finanziellen Mittel sinken und gleichzeitig werden unsere Häuser und Kirchen sanierungsbedürftiger. Hinzu kommen die Vorgaben der Landeskirche unsere Häuser für die Zukunft klimaneutral aufzustellen. Auch im Gemeindeleben spüren wir Veränderungen: immer weniger Ehrenamtliche leisten engagiert und treu immer mehr, um Veranstaltungen wie den Mitarbeiter-Dank oder die Seniorenadventsfeiern wie gewohnt zu ermöglichen.
Das alles führt dazu, dass wir uns entschlossen haben, das Bodelschwingh-Haus aufzugeben – um so die größtmöglichen Chancen zu haben, langfristig mindestens unsere beiden Kirchen erhalten zu können und dort als Gemeinde für die Menschen da zu sein.
Wir sind uns als Presbyterium bewusst, dass dieser Schritt auf Unverständnis und vor allem Enttäuschung stoßen wird. Wenn ein Gemeindehaus geschlossen wird, macht das nochmal spürbar bewusst, dass die Zeiten sich verändert haben und viele heute andere Prioritäten legen. Das Engagement in der Kirchengemeinde, in Gruppen und Kreisen, gehört leider nicht mehr selbstverständlich dazu. Das tut weh und lässt sich nicht schönreden.
Und trotzdem müssen wir Verantwortung für die zukünftigen Gemeindeglieder übernehmen und dafür Sorge tragen, dass sie mit ausreichend Mitteln Gottesdienste und Gemeindeleben – in welcher Form auch immer – ermöglichen können.
Bei allem Abschiedsschmerz – noch sind die Türen des Bodelschwingh-Hauses geöffnet! Chorproben, Gruppenstunden, Konfi-Treffen und alle anderen geplanten Treffen und Veranstaltungen können weiterhin stattfinden. Auch das Gemeindebüro in Horstmar bleibt wie gehabt geöffnet.

Zeitgleich machen wir uns als Presbyterium nun daran eine Nachnutzungsmöglichkeit für das Gemeindehaus zu finden. Gemeinsam mit dem Projektentwickler des Kirchenkreises machen wir uns auf die Suche nach Investoren, die das Gebäude übernehmen wollen. Selbstverständlich wäre uns am liebsten, es bleibt in kirchlicher, diakonischer und sozialer Hand und somit ein Mehrwert für die Menschen vor Ort. Außerdem gilt es, eine neue Möglichkeit für die Gruppen zu finden, die sich derzeit im Bodelschwingh-Haus treffen.
Für alle Fragen und Herausforderungen, die nun auf uns zukommen, freuen wir uns über Ihre guten Ideen, Kontakte und Gebete.
Pfarrerin Kira Engel (Presbyteriumsvorsitzende)
Kommentare